Felicitas Riedel (sie/ihr)
Felicitas promoviert zum Thema soziale Gerechtigkeit in der Klimapolitik am Lehrstuhl für politische Soziologie der Uni Heidelberg. Ihre Forschung setzt sich mittels qualitativer Interviews und teilnehmender Beobachtungen intensiv mit einem Projekt auseinander, das Energiesparberatungen für einkommensschwache Haushalte anbietet.
Sie hat zuvor in Heidelberg und Lund (Schweden) Soziologie und Gender Studies studiert und zuletzt in Jena den Master Soziologie mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Transformation erfolgreich abgeschlossen. Besonders interessieren sie Gerechtigkeitsfragen und kapitalismuskritische Ansätze in der Auseinandersetzung mit der Klimakrise.
Neben der eigenen empirischen Forschung zur Klimakrise als Teil eines kapitalistischen Krisenprozesses, setzt sie sich theoretisch am liebsten mit wertkritischen Zugängen zur Kapitalismuskritik bei der Gruppe Krisis auseinander, mit der sie zuletzt gemeinsam ein wertkritisches Sommercamp organisiert hat. Im Alltag lebt sie die sozial-ökologische Transformation durch Engagement in der örtlichen Solawi und Zugreisen quer durch Europa.
Jan-Philipp Schäfer (er/ihm)
Jan-Philipp arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Systematische Bildungswissenschaft an der JMU Würzburg. In seiner Promotion befasst er sich mit den Frühschriften des Philosophen und Aktivisten Günther Anders aus einer bildungswissenschaftlichen Perspektive. Gemeinsam mit seinem Kollegen Max Gröschner koordiniert er das Zertifikat zu ‚Bildung, Ökologie und Nachhaltigkeit‘ für Pädagogikstudierende an der JMU.
Von 2011 bis 2018 hat er Pädagogik, Wirtschaftswissenschaften und den Master Bildungswissenschaft in Würzburg studiert. Sein besonderes Interesse gilt der Reflexion und Kritik von Menschenbildern im Anschluss an philosophische und pädagogische Anthropologien sowie deren Verhältnis zu kritischen Gesellschaftstheorien.
Persönlich ist ihm das Thema der sozial-ökologischen Transformation am nächsten, wenn’s ums Essen geht! Auf den Tellern landen schließlich nicht nur kulinarische Highlights, sondern unsere individuellen Vorlieben, unsere habitualisierten Geschmäcker bis hin zu handfesten politischen Statements.
Johannes Hollenhorst (er/ihm)
Johannes promoviert an der Soziologischen Fakultät der London School of Economics and Political Science mit einer Arbeit zur sozio-materiellen Bedeutung von Wasserstoff in der schottischen Energiewende. Durch ethnographische Feldforschung in Aberdeen – der selbsternannten Energiehauptstadt Europas – arbeitet er dabei die Widersprüche in den unterschiedlichen Konstruktionen von Wasserstoffzukünften heraus.
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Sein besonderes Interesse an den politischen und ökonomischen Vorstellungen und Grundannahmen verschiedener Akteure im Prozess der Materialisierung von Wasserstoffzukünften ist dabei von seinem Studium der Politikwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Sozialanthropologie und Soziologie in Erfurt, Budapest, und London geprägt.
Neben der wissenschaftlichen Arbeit versucht er auch durch politische Organisation auf die Veränderung der politischen und ökonomischen Verhältnisse hinzuwirken. In Aberdeen engagierte er sich dafür bei der Bürgerinitiative Friends of St Fittick’s Park und war Teil des Climate Camp Scotland 2022.
Linda Koch (sie/ihr)
Linda promoviert zur Ko-Produktion von agrarökologischem Wissen an der Junior-Professur für sozialwissenschaftliche Nachhaltigkeitsforschung an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. In ihrer Forschung setzt sie sich insbesondere mit der Rolle der praktischen Agrarökologieschule der sizilianischen Kooperative “Valdibella” bei der Verbreitung von Agrarökologie auseinander. Dabei verwendet sie qualitative Interviews, teilnehmende Beobachtungen und Methoden der partizipativen Aktionsforschung.
Zuvor hat Linda in Koblenz, Bolzano/Bozen (Italien), Trier und Magdeburg studiert und dort zuletzt den Master Peace and Conflict Studies erfolgreich abgeschlossen. Besonders interessiert sie sich für die sozioökologische Transformation des Ernährungssystems und die gesellschaftliche Relevanz von Forschung. Nebenberuflich arbeitet sie als Trainerin im Bereich BNE und internationale Jugendarbeit und entdeckt immer wieder spannende Synergien und auch Widersprüche zwischen Forschung und Praxis.
Es bereitet ihr eine besondere Freude, wenn sie die nachhaltige Transformation des Ernährungssystems gemeinsam mit anderen erfahren kann – sei es bei Kochevents mit geretteten Lebensmitteln oder der Karottenernte auf ihrem Balkon!
Melissa Silva (sie/ihr)
Melissa arbeitet am Lehrstuhl für Systematische Bildungswissenschaft an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und promoviert zum Thema „Globales Lernen in weltbürgerlicher Absicht? – Eine postkoloniale Kritik der Solidaritäts- und Weltgemeinschaftserzählungen im Angesicht der planetaren Dreifachkrise“ (AT).
Sie studierte Pädagogik, Russische Sprache und Kultur sowie öffentliches Recht und im Master Bildungswissenschaft in Würzburg. Besonders interessiert sie sich für Postkoloniale Theorie und Kritik sowie deren Auswirkungen auf Bildungs- und Erziehungstheorien.
Neben der Arbeit gräbt Melissa sehr gerne in der Erde oder betätigt sich so leidenschaftlich wie dilletantisch handwerklich. Beides findet meist in ihrem Schrebergarten statt. Dort übt sie naturnahes Gärtnern und experimentiert mit Ansätzen aus der Permakultur.
Daniel Bräunling (er/ihm)
Daniel arbeitet im sozialwissenschaftlichen Forschungsbereich des Nationalpark Schwarzwald. Dort untersucht er im Rahmen des Projekts „Von der Einsicht zum Handeln. Nachdenklichkeit, alltägliche Lebensführung und sozial-ökologische Transformation“ die diskursive Konstruktion des Phänomens Biodiversität. Durch seine Untersuchung möchte er vor allem Erkenntnisse darüber gewinnen, welche Akteur*innen Wissen zum Thema Biodiversität produzieren, um welche Art von Wissen es sich dabei handelt und inwiefern sich Biodiversitätsdiskurse im Sinne sozial-ökologischer Transformation auf materieller Ebene manifestieren.
Daniel interessiert sich außerdem für die Effekte, welche die diskursive Konstruktion von Biodiversität und die Problematisierung des Rückgangs biologischer Vielfalt auf Mensch-Natur-Verhältnisse hat.
Außerhalb seiner wissenschaftlichen Arbeit freut sich Daniel immer über ein weiteres Buch in seiner Sammlung und auf das nächste Lauftraining – natürlich im Wald.